Ab sofort: wöchentliche Demonstration!

Kein Mensch ist Illegal! Support to the refugees!
Jeden Montag um 19 Uhr beim Camp der Flüchtlinge. (Thouretstr. 2, Stuttgart)
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Vorführung „Can´t be silent“ und Filmgespräch in Anwesenheit der Regisseurin

Kommenden Mittwoch kommt der Film „Can´t be silent“ über die Flüchtlingsband „The Refugees“ nach Stuttgart ins Delphi Kino. Er wird hier nur am 13. November ab 19:30 Uhr gezeigt!


Sie sind angekommen und doch noch immer auf der Flucht. Sie sind Sänger, Musiker, Rapper und doch Ausgeschlossene und Abgeschobene. Mit ihrer Musik bringen sie Tausende von Menschen zusammen und sind doch selbst nicht berechtigt, den nächstliegenden Bezirk zu betreten. Nuri (Dagestan), Jacques (Elfenbeinküste), Hosain (Afghanistan), Sam (Gambia) und Revelino Elfenbeinküste) haben ihr Land verlassen auf der Suche nach einer neuen Heimat, die vielleicht Deutschland ist. Isoliert in Heimen und zum Stillstand verurteilt, leben sie einen schockierenden Flüchtlingsalltag.

Doch da ist Heinz Ratz. Er hat 80 Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland besucht und dort Musiker von Weltklasseformat gefunden. Seine Combo „Strom & Wasser“ wurde kurzerhand durch ein „feat. The Refugees“ erweitert und begeisterte auf einer großen Deutschland-Tournee ein riesiges Publikum. Wir begleiten Heinz Ratz und die Refugees bei dem Versuch, sich von ihren verordneten Plätzen zu lösen – durch die so simple wie machtvolle Geste, die eigene Stimme zu erheben.

„Die Fluchtgeschichten, sind dramatisch, die Flüchtlinge moderne Helden, wie Odysseus.“ taz

„Ein Fanal gegen die fragwürdige Flüchtlingspolitik Deutschlands.“ Programmkino.de

„Der Film führt unsentimental, aber mitunter sehr berührend vor, welche persönlichen Dramen sich alltäglich unbeachtet von der Öffentlichkeit abspielen. Und er gibt Flüchtlingen eine kraftvolle Stimme.“ (dradio kultur)

„Sehenswerte Dokumentation“ (Tagesspiegel)

Angst vor Fremden
Mit der Flüchtlings-Band „The Refugees“ in Hellersdorf

Beitrag in aspekte/ZDF

Can´t Be Silent wurde auf dem Internationalen Filmfest Emden-Norderney mit dem vom DGB gestifteten Publikumspreis ausgezeichnet!

Solidaritätserklärung mit den Flüchtlingen in Berlin-Hellersdorf

Seit Anfang Juli machen rassistische Anwohner und Rechtsradikale mobil gegen eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Berlin im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. 200 – 400 Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und anderen Ländern sollen in dem Gebäude des ehemaligen Max-Reinhardt-Gymnasiums untergebracht werden. Vom ersten Moment an wurde von Anwohnern, aber auch Rechtstadikalen, wie z.B. der NPD oder der „Bürgerinitiative Berlin-Hellersdorf“, eine massive Hetze gegen das Flüchtlingsheim und gegen Asyl im allgemeinen betrieben. Die versöhnlichen Kommentare einiger Anwohner wurden schon bei der Pressekonferenz am 09.07.2013 durch lautstarke rassistische Zwischenrufe unterdrückt. Seit nun die ersten Flüchtlinge in die Räumlichkeiten eingezogen sind, kommt es immerwieder zu verbalen und körperlichen Übergriffen auf Flüchtlinge und Unterstützer durch Neonazis und rechtsradikale Anwohner. Wir, die Flüchtlinge und Unterstützer vom Refugee-Protest-Camp, verurteilen diese Hetzkampagne gegen Asylsuchende auf das schärfste! Wir erklären und solidarisch mit den Flüchtlingen und deren Unterstützern in Berlin-Hellersdorf! Euer Kampf ist unser aller Kampf!

Für eine Welt ohne Grenzen!
Für eine Welt ohne Rassismus!

Eine solidarische Perspektive erkämpfen!

REFUGEE-SOLIDARITY-NETWORK STUTTGART
https://www.facebook.com/RefugeesSolidarityStuttgart

REFUGEE-PROTEST-STUTTGART
https://www.facebook.com/RefugeeProtestStuttgart

Demonstration – Solidarität mit dem Protestcamp in Stuttgart

Kein Mensch ist Illegal! Support to the refugees!
Mo // 19.08.2013 // 19:30 Uhr
Marktplatz Stuttgart

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Stellungnahme der Geflüchteten zum Artikel der Stuttgarter Zeitung vom 9. August 2013

Wie bekannt, protestieren wir seit dem 17. Juli friedlich vor dem Integrationsministerium in Stuttgart für unser grundlegendes Recht auf ein Leben in Würde. In den 8 Monaten davor haben wir bereits im uns zugewiesenen Main-Tauber-Kreis auf unsere Situation aufmerksam gemacht.

die Stuttgarter Zeitung titelte am 9.8: Eskalation vor dem Integrationsministerium?

die Stuttgarter Zeitung titelte am 9.8. auf Seite 5: „Eskalation vor dem Integrationsministerium?“

Am gestrigen Freitag, 9. August, erschien in der Stuttgarter Zeitung (StZ) ein Artikel mit dem reißerischen Titel „Eskalation vor dem Integrationsministerium?“. Darin wird behauptet, dass wir von einem „radikalen Aktivisten“ angestachelt und geführt werden. Gleichzeitig wird infrage gestellt, dass wir noch „Herren [unserer] Entscheidungen“ sind.

Seit Beginn unseres Protests stehen wir in Kontakt mit Geflüchteten aus anderen Lagern in Baden-Württemberg und Deutschland, da uns grundsätzlich ähnlich schlechte Lebensbedingungen verbinden. Lies mehr …

Statement of the refugees, relating to the article in Stuttgarter Zeitung from the 9th of August

As well known, since the 17. of July, we have been protesting peacefully in front of the Integration Ministry in Stuttgart, for our basic right to live in dignity. We came here, because 8 months of negotiation within the Main-Tauber-District – which is where we are assigned to live – did not bring any results.

Yesterday, the 9th of August, the Stuttgarter Zeitung (StZ) published an article with the sensational title „Escalation in front of the Integration Ministry?“ The article claims that we were incited and lead by a „radical activist“ and questions, whether we are still „in charge of [our] decisions“

Since the beginning of our protest, we stay in touch with reugees from other lagers in Baden-Württemberg and Germany, since we basically live under similarly bad conditions. Lies mehr …

Presseerklärung, Stuttgart, 2. August 2013: Protestierende Flüchtlinge unterbrechen Hungerstreik

1003722_556030941110225_598354475_nNachdem es zahlreiche Gespräche mit Ministerin Öney, VertreterInnen des Integrationsministeriums, der Polizeiführung, dem Ordnungsamt der Stadt Stuttgart, sowie Ärzten und uns gegeben hat, wird der Hungerstreik, der bisher 5 Tage andauert, zunächst ausgesetzt! Lies mehr …

Bericht über den 4. Tag des Hungerstreiks aus Sicht einiger Unterstützer*innen

9180016 Tage auf der Straße. Vierter Tag im Hungerstreik. Heute wieder ein Auftritt der Ministerin. Frau Öney stellte kein neues Verhandlungsangebot, stattdessen erklärte sie die Zustände in den Lagern im Main-Tauber-Kreis seien zwar nicht gut, aber auch nicht „like hell“. Im Vergleich zu anderen Ländern sei die Situation in Deutschland gut. An die hungerstreikenden Refugees gewandt teilte sie mit, die Stadt Stuttgart werde den Streik nicht länger dulden, sollte er in dieser Form weitergehen. Kurz nach dem Besuch der Ministerin tauchte die Polizeiführung der Stadt Stuttgart zusammen mit einer Dolmetscherin und einem Amtsarzt auf.

Unsere Einschätzung dazu: Es wird zur Zeit nach einer Grundlage für eine Räumung des Protestcamps gesucht. Der Amtsarzt soll den schlechten Gesundheitszustand der Refugees bescheinigen, um eine potentielle polizeiliche Räumung zu rechtfertigen.

Im völligen Gegensatz dazu steht jedoch die Realität für die Refugees vor Ort: Sie wollen nicht auf der Straße schlafen, wollen nicht im Hungerstreik sein und wollen nicht ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ihre Lebensbedingungen zwingen sie dazu. Verantwortlich für diese Lebensbedingungen sind der Landkreis, die Landesregierung und die Bundesregierung, die mit ihrer Außenpolitik mitverantwortlich für die Flucht der Refugees ist.

Einer der Refugees fuhr heute Nachmittag ins Krankenhaus, nach ca. drei Stunden kam er zurück (er war damit der Vierte, der seit Beginn des Protests vor 16 Tagen im Krankenhaus behandelt wurde).

Eine (vermutlich geplante) Räumung im Namen der menschlichen Fürsorge ist aus unserer Sicht vollkommen unglaubwürdig. Wenn die Kreis-/Landesregierung ernsthaft an der psychischen uns physischen Unversehrtheit der Refugees interessiert wäre, würden sie sich vehement für eine Verbesserung der Unterbringungs- und Lebensbedingungen einsetzen.

Es bestürzt und beschämt uns, in einem Land zu leben, dass zu den reichsten der Welt gehört und dennoch schutzsuchende Menschen derart „verwaltet“, entmündigt und ihrer Würde beraubt.

An alle Menschen in Stuttgart appellieren wir den Protest zu unterstützen. Denn es geht in dem Kampf der Refugees nicht nur um ihre konkrete Situation, sondern ihr Kampf richtet sich auch gegen eine Welt, in der Menschen überhaupt fliehen müssen.


Die Forderungen der Refugees bleiben:

1. Die Abschaffung des Sachleistungsprinzips
2. Arbeitserlaubnis für alle!
3. Die Abschaffung der Lagerpflicht
4. Uneingeschränkte medizinische Behandlung
5. Die Möglichkeit die deutsche Sprache zu lernen
6. Stopp aller Abschiebungen!
7. Asyl für alle, da jede Flucht politische Gründe hat.
8. Die Diskiminierung von Geflüchteten muss aufhören!
9. Die Abschaffung der Residenzpflicht!

Kontakt:
refugeesmaintauber@yahoo.com
Tel.: 015212252097 (Mian), 015216256902 (Imran)
facebook.com/RefugeeProtestStuttgart

Heute, Freitag d. 2.8., 20 Uhr: gemeinsames Plenum von Refugees und Unterstützer*innen

Press release of the hunger-striking asylum-seekers in Stuttgart, 29/07/2013

We, refugees from Main-Tauber-Kreis, are staying in the street in front of the Ministry of Integration in Stuttgart for the last 12 days. We are refusing to receive the food packages in objection to deprivation of our right to choose our food freely as well as many other inhuman conditions confronting us as refugees. Today makes it 12 days since we left our lagers to be on the street in resistance of the isolating conditions within society.

In order to receive answers to our demands (mentioned in the 1st statement), we are going to do the next step:

We, striking asylum seekers in Stuttgart correlated to other asylum seekers’ struggles in Germany, started our wet hunger strike today on Monday 29/07/2013 and announcing hereby this new step of our struggle.

This decision is based on our disappointment: The district authorities offered the opportunity for discussion together with representatives of the Ministry and the refugees on 25th of July. The expected discussion turned out to be a press conference used by both authorities to justify the current situation rather than giving a solution to our problems. We the protesting refugees feel highly disappointed and fooled hence we decided to go on the next step of hunger-strike in demanding for our basic and legal rights.

We don’t want to be afraid of deportation nightmares during the night anymore; when we wake up in the morning, we don’t want to find ourselves within the walls of isolated camps. When we take our steps on these streets, just as any other person in this society, we refuse to face the oppression of ‘Residenzpflicht’.

We, the refugees in hunger-strike demand our dignity:

  1. Abolition of “Sachleistungsprinzip”
  2. Work permission for everyone
  3. Abolition of “Lagerpflicht”
  4. Unlimited medical care
  5. Possibility to learn the German language
  6. Stop of all deportations
  7. Asylum for all asylum-seekers, because every refugee is a political refugee
  8. No more discrimination!
  9. Abolition of “Residenzpflicht”

Contact:
refugeesmaintauber@yahoo.com
Tel.: 015212252097 (Mian), 015216256902 (Imran)
facebook.com/RefugeeProtestStuttgart

Presseerklärung der hungerstreikenden Asylsuchenden in Stuttgart, 29.07.2013

Wir, Geflüchtete aus dem Main-Tauber-Kreis, befinden uns seit 12 Tagen auf der Straße vor dem Integrationsministerium in Stuttgart.

Wir verweigern die Annahme der Essenspakete, um unserem Recht auf freie Wahl der Nahrung Ausdruck zu verleihen und um gegen die anderen unmenschlichen Bedingungen, denen wir Geflüchtete ausgesetzt sind, zu protestieren. Es ist der 12. Tag an dem wir uns außerhalb unserer Lager befinden, um auf der Straße Widerstand gegen die isolierenden Zustände dieser Gesellschaft zu leisten.

Um Antworten auf unsere Forderungen zu bekommen (die wir in unserer ersten Erklärung benannt haben), gehen wir nun einen nächsten Schritt:
Wir, die kämpfenden Asylsuchenden in Stuttgart, begreifen uns als Teil der deutschlandweiten Proteste von Geflüchteten und sind heute, Montag 29.07.2013, in einen feuchten Hungerstreik getreten.
Dieser Entscheidung liegt unsere Enttäuschung zugrunde: Die Verantwortlichen des Landkreises hatten uns Geflüchteten für den 25. Juli ein Gespräch angeboten, an dem auch Repräsentanten des Integrationsministerium teilnehmen sollten. Die erwartete Diskussion stellte sich jedoch als Pressekonferenz heraus, die von den Verantwortlichen lediglich genutzt wurde, um die gegenwärtige Situation zu rechtfertigen und in keiner Hinsicht eine Lösung für unsere Probleme brachte. Wir, die protestierenden Geflüchteten, sind sehr enttäuscht und fühlen uns getäuscht, sodass wir uns deshalb zu diesem Hungerstreik entschlossen haben, um unsere grundlegenden Rechte einzufordern.
Wir wollen uns nicht mehr vor Abschiebungs-Albträumen fürchten müssen; wenn wir am Morgen aufwachen, wollen wir uns nicht eingemauert in den isolierten Lagern wiederfinden müssen. Wenn wir uns auf den Straßen bewegen, genau wie jede andere Person dieser Gesellschaft, weigern wir uns, die unterdrückende Residenzpflicht zu akzeptieren.

Wir die Geflüchteten im Hungerstreik fordern die Achtung unserer Würde:

1. Die Abschaffung des Sachleistungsprinzips
2. Arbeitserlaubnis für alle!
3. Die Abschaffung der Lagerpflicht
4. Uneingeschränkte medizinische Behandlung
5. Die Möglichkeit die deutsche Sprache zu lernen
6. Stopp aller Abschiebungen!
7. Asyl für alle, da jede Flucht politische Gründe hat.
8. Die Diskiminierung von Geflüchteten muss aufhören!
9. Die Abschaffung der Residenzpflicht!

Kontakt:
refugeesmaintauber@yahoo.com
Tel.: 015212252097 (Mian), 015216256902 (Imran)
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